Jutta Brüdern in der Presse (3)

Schlossführer: Handlich und in zwei Sprachen
Museum will Vorreiter in der Region werden



Von Kai-Uwe Ruf

WOLFENBÜTTEL. Einen Schlossführer für die Westentasche stellte Wolfenbüttels Museumsleiter Hans-Henning Grote gestern der Öffentlichkeit vor. Das 48-seitige Werk soll die ehemalige Herzogsresidenz für Touristen attraktiver machen.

Mit kurzen Texten und 39 farbigen Fotos informiert das Werk über die Wolfenbütteler Geschichte, den Barock und die herzoglichen Appartements. Der Schlossführer soll eine Lücke schließen, die in der Darstellung Wolfenbüttels klaffte, betont Grote. 1988 habe es den letzten Schlossführer dieser Art gegeben. Zuletzt habe man Besuchern nur noch hausgemachte Kopien in die Hand gedrückt.

Nun will das Museum in Sachen Selbstdarstellung Nägel mit Köpfen machen. Der Schlossführer soll Teil eines neuen, international ausgerichteten Konzepts werden. Das Büchlein ist in zwei Sprachen erschienen. 1750 Exemplare wurden in Deutsch aufgelegt, 750 in Englisch.

Zweisprachig will sich das Schloss künftig auch seinen Besuchern präsentieren. Die Informationstafeln im Museum sollen überarbeitet werden, sagt Grote. Auf Deutsch und Englisch will sich das Museum laut Grote bald auch auf einer eigenen Internetseite darstellen.

Damit werde Wolfenbüttel eine Vorreiterrolle übernehmen. "In keinem Schloss oder Museum der Region gibt es bislang eine Zweisprachigkeit", sagte Grote. Englisch sei als zweite Sprache erste Wahl gewesen. Grote: "Es hat viele Nachfragen gegeben, und Englisch ist die europäische Hauptsprache."

Der neue Schlossführer soll das Bedürfnis der Besucher stillen, nach der Besichtigung etwas mit nach Hause zu nehmen, sagt Oliver Ruth vom Verlag Appelhans, der das Werk produziert hat. Bislang habe es für sie nur Grotes Buch über das Schloss Wolfenbüttel gegeben. Das Schlossbuch ist größer und deutlich teuer. Der Schlossführer soll eine handliche Zusammenfassung des Buches sein.

Neben Grotes Texten sowie einigen Karten und Zeichnungen enthält der Führer 39 Fotos. Die meisten von ihnen steuerte die Architektur-Fotografin Jutta Brüdern bei. "Die Qualität ist außergewöhnlich", schwärmt der Vorsitzende des Fördervereins des Museums im Schloss, Klaus Maske. Er hofft auf eine touristische Aufwertung des Schlosses.


Autor: Kai-Uwe Ruf, Donnerstag, 07.05.2008
Quelle: http://www.newsclick.de/index.jsp/artid/8408737/menuid/2164
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